Lueger im Spiegel der Gegenwart

Lueger im Spiegel der Gegenwart

Lueger im Spiegel der Gegenwart

Eingereicht von Bilir-Meier Cana

Kurzbeschreibung des Entwurfs

Der Bildhauer Josef Müllner wollte mit seinem 1926 geschaffenen Denkmal den historischen Karl Lueger mit seinen städtebaulichen Leistungen wie mit seiner antisemitischen Ideologie im Stadtbild und damit in der Geschichte der Stadt Wien mit Blick auf die Zukunft verewigen. Das ist ihm auf zweifelhafte Weise gelungen.

Lueger wird in dieser Installation sinnbildlich 'zerschnitten', de - konstruiert, seiner Glorie beraubt. Der Betrachter begegnet diesem de - konstruierten Lueger, vielfältig gespiegelt, in einem neu entstandenen Raum. Dadurch drängt sich die Frage auf, inwieweit noch heute rassistisches Denken wirkt und - immer wieder von neuem - offen gelegt und abgebaut werden muss.
Das bestehende Werk bleibt in dieser de - konstruierten Form, in vielfältiger Spiegelung, erhalten - eine bleibende Konfrontation mit dieser Vergangenheit, mit den Wurzeln von Rassismus.
In die Installation sind Schriften integriert, die ästhetisch zur Lektüre einladen und wichtige Informationen enthalten
- zur Person und der Rolle Luegers in der historischen Phase vor dem 1. Weltkrieg,
- zu den politischen Motiven der Errichtung des Denkmals nach dem 1. Weltkrieg,
- zum Fortwirken des Mythos Lueger und dessen politischer Funktionalisierung,
- zu Lueger heute und den gegensätzlichen politischen Positionen im Denkmal-Streit.
Während der Betrachter die Installation umrundet und sich in die Texte vertieft, erlebt er das Denkmal Lueger, dessen Umgebung, sich selbst, in immer wieder neuen Facetten - zerschnitten und gespiegelt.

Je nach Wunsch der Einreicher_innen sind teilweise nur Titel, Abbildung und Namen verfügbar, auch wenn die gesamte Einreichung umfangreicher war.